Histaminintoleranz

Eine Störung mit vielen Gesichtern…viele sind betroffen, doch nur wenige erkennen, was hinter ihren Symptomen liegt. Sie kommt häufig bei Frauen im Alter zwischen 35 und 40 Jahren vor.

Was also, wenn uns Symptome rätselhafter Herkunft wie aus heiterem Himmel plagen? Atemnot, verstopfte oder rinnende Nase, Herzrasen, Nesselausschlag, Übelkeit, Sodbrennen, Reizdarm usw. Was ist die Ursache für Kopfschmerzen und Migräneattacken, Regelbeschwerden, Verspannungen im Nacken, Unverträglichkeit von Alkohol? Kaum zu glauben, dass so vieles auf ein einziges Problem zurückzuführen ist - Histamin!

Histamin gehört zur Gruppe der biogenen Amine, die im menschlichen Körper die vielfältigsten Aufgaben haben. So wird dieser Stoff bei allergischen Reaktionen und Entzündungen ausgeschüttet, er steuert die Magensaftproduktion, führt zu einer Erweiterung von einigen großen Gefäßen und ist auch im zentralen Nervensystem vorhanden.

 

Auch die Reaktionszeit ist sehr verschieden. Bei manchen treten bereits zehn Minuten nach der Aufnahme histaminreicher Speisen Reaktionen wie anfallsartige Hautrötungen („Flush“) oder eine laufende Nase auf. Es kann aber auch nach einer Stunde erst zu Bauchschmerzen oder Durchfall kommen. Manchmal treten Beschwerden, wie z.B. Kopfschmerzen sogar noch später auf.

Und was die Sache nicht einfacher macht: Der Histamingehalt in Lebensmitteln ist nicht immer gleich. Deshalb kann es sein, dass jemand an einem Tag auf ein bestimmtes Nahrungsmittel stark reagiert und ein andermal überhaupt nicht.

Es gibt viele Ursachen für einen Histaminüberschuss im Körper. Gesunde haben nur bei verdorbenen Lebensmittel, etwa verdorbener Fisch, der eine Histaminbombe darstellt, gesundheitliche Probleme.

Die Symptome entstehen durch ein Ungleichgewicht zwischen anfallendem Histamin und Histaminabbau.

Faktoren, die für die Histaminose verantwortlich sein können:

- Histaminzufuhr von außen durch histaminreiche Ernährung, Darmfehlbesiedlung oder Darmdurchlässigkeit

- Freisetzung von körpereigenem Histamin durch z.B. Mastzellaktivitätssyndrum (MCAS), Mastzellaktivierungserkrankung (MCAD),     systemische Mastozystose (SM)

- Histaminabbaustörung, (fehlende oder inaktive DAO)

- Medikamente (Anästhetika, Kontrastmittel, uvm.) 

Der Einfluss der Abbaustörung der Histamin-N-Methyltransferase (HNMT) ist leider noch nicht ausreichend geklärt.